Mescheder Schweigemarsch
Am 9. November 1938 wurden jüdische Synagogen, jüdische Einrichtungen und die Wohnungen jüdischer Mitbürger geplündert, zerstört oder in Brand gesetzt. Auch in Meschede hatten die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu leiden.
In Form eines Schweigemarsches und eines Friedensgebetes erinnerten letzten Samstag in Meschede ein Bündnis von Veranstaltern an die vertriebenen und ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Ungefähr 300 Menschen nahmen an dem Marsch teil. Schülerinnen und Schüler der beiden Mescheder Gymnasien und unserer St. Walburga-Realschule waren kreativ und halfen bei der Gestaltung des Startpunktes am Stiftsplatz, beim interreligiösen Gebet an der Synagoge und beim Gedenken am jüdischen Friedhof, welches Alexandra Börger mit der Klarinette musikalisch untermalte. Der 9er-Kunstkurs von Waltraud Enste hatte ein Banner genäht, welches sowohl von Lehrkräften als auch Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Klassen gehalten wurde. Auf dem Banner wurden der Opfer aus dem Stadtgebiet Meschede gedacht.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die sich an diesem Tag dafür eingesetzt haben, ein Zeichen gegen den Hass unter Menschen zu setzen.
Gerade in diesen Zeiten, da fremdenfeindliche und antisemitische Gewalttaten sich wieder häufen, ist es wichtig, Stellung zu beziehen für Mitmenschlichkeit, Kooperation und Nächstenliebe. Diese Werte, für die wir an unserer Schule unbedingt einstehen, habt ihr an diesem Samstag eindrücklich in die Welt hinausgetragen.
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